- Karte
- 1. Begriff: Auf einem Speichermedium fixierte, strukturierte, symbolische Repräsentation ausgewählter räumlicher Informationen. Ihre Funktion besteht in der räumlichen Informationsregistrierung, -vermittlung und -weiterverarbeitung. K. kommen über die ⇡ Wirtschaftsgeographie und die Raumplanung hinaus eine große Bedeutung als Kommunikationsmittel zu; mit der Entwicklung von computergestützter Kartographie und ⇡ geographischen Informationssystemen (GIS) sind die Einsatzmöglichkeiten und Anwendungen beträchtlich angewachsen.- 2. Klassifizierung: a) Die topographische K. dient im Wesentlichen der Orientierung auf der Erdoberfläche. Sie wird i.d.R. als amtliches Kartenwerk flächendeckend für das Staatsgebiet in unterschiedlichen Maßstäben erstellt (z.B. Katasterplankarten 1 : 1.000, Deutsche Grundkarte 1 : 5000, Topographische Karten 1 : 25.000, 1 : 50.000 und 1 : 100.000); sie sind wichtige Grundlagen für das Vermessungswesen und die Stadt- und Raumplanung.- b) Die thematische K. stellt einen speziellen räumlichen Sachverhalt dar. Neben der thematischen Gruppierung (z.B. Industrie-, Bevölkerungs-, Klimakarten) werden sie nach der Darstellungsform unterteilt in qualitative K. (z.B. Industriestandort, Waldflächen) und quantitative K. In quantitativ-absoluten K. werden statistische Größenverhältnisse durch Größenpunkte, Dichtepunkte, Bänder, Isolinien, u.Ä. dargestellt, in quantitativ-relativen K. werden statistische Gliederungs-, Beziehungs- oder Indexzahlen durch Isolinien oder Flächenfarben bzw. -schraffuren (⇡ Choroplethenkarte) dargestellt. ⇡ Kartogramme, d.h. die Verwendung statistischer Diagramme in einer K. mit administrativen Grenzen, eignen sich zur Wiedergabe sowohl von absoluten wie relativen Mengen und Verhältniswerten.
Lexikon der Economics. 2013.